Living Moments - N°3 Edition 2015/16

154 7TaTYR 8ZXPY_^ Edition 3 · 2015/16 von Amsterdam über Barcelona und London bis Tokio. »No Rules«, antwortet der gebürtige Mal- lorquiner auf die Frage, welchen Küchenstil er in seinem im November 2013 eröffneten Bistro pflegt. »Wenn ich die besten Produkte habe«, sagt der sympathische Koch, dessen informelles Bistro mit viel Kunst ausgestattet ist, »dann ist es einfach, wunderbare Gerichte zu kreieren.« An gute Lebensmittel zu kommen ist leicht auf der Baleareninsel. Obwohl: 90 Prozent der Pro- dukte, die auf der Insel verbraucht werden, stammen vom Festland, sagt eine Statistik, die einen nachdenklich werden lässt. Erstaunlich, denn abseits der Touristenzentren an der Küste ist Mallorca doch eine einzige große landwirt- schaftliche Fläche, auf der Ziegen und Schafe und auch das schwarze mallorquinische Haus- schwein unter jahrhundertealten Oliven- und Eichenbäumen grasen, wo 200 verschiedene autochthone Feigenarten gedeihen. Die wunder- bare Ramallet-Tomate wächst hier genauso wie die süße Paprikasorte »Pebre de Tap de Corti«. Und auch die Orangen aus Sóller und die Maril- len aus Porreres gelten als einzigartig. Peter Maffay sah vor Jahren das Potenzial der Insel und baute hier einen Biobetrieb auf. Seine Finca »Ca’n Sureda« im Valle de Ca’n Aixertell, einem der letzten urwüchsigen Täler an der Ostseite des Tramuntana-Gebirges, öffnete kürzlich auch einen Hofladen, in dem es von selbst gemach- tem Käse bis zu Olivenöl, Gemüse und Marme- laden alles zu kaufen gibt. Wer nicht selbst in diese Ecke Mallorcas vordringt, kann die köstli- chen Produkte auf der Website bestellen und sich nach Hause schicken lassen. Es gibt auch einen kleinen Shop in Palma. Der Erlös wandert übrigens in die Peter-Maffay-Stiftung. Der Norden Still ist es hier im Norden Mallorcas. Stiller als in den Touristenhochburgen der Küste. Schmale Wege schlängeln sich durch Olivenhaine am Fuße des Tramuntana-Gebirges. Hier und da tau- chen alte Fincas auf, die längst in den Besitz von deutschen Prominenten gewechselt sind. Ein gutes Terrain, um sich zurückzuziehen. Weiter östlich liegt das Paradies für Biker. Allein 200.000 Radsportler entdecken Jahr für Jahr den Reiz dieses Fleckchens Erde. In Artà, einem Städtchen auf einem Hügel, scheinen die Uhren stehen geblieben zu sein. Von der Wallfahrts- kirche Sant Salvador aus schaut man hinunter auf ein Häuserlabyrinth, das den kleinen Berg überzieht. Kurz unter dem Kirchenbau liegt, etwas versteckt am Rand des Orts, ein kleines, Kleines Bistro mit großartigen Gerichten: das Canela in der Altstadt von Palma Vom Schmuddelkind zur strahlen- den Schönheit: Im Hafen von Palma gilt die weisse Lounge »Port Blanc« als absolutes Highlight Small bistro with wonderful dishes: the Canela in the old historic city of Palma

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